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Fachbeitrag

Beurkundungen jetzt online möglich

Die digitale Plattform «eBeurkundung» beim Amt für Justiz ist nun als zusätzliche Option eingeführt.

Es geht Schlag auf Schlag bei der Digitalisierung Liechtensteins – der nächste «Streich» ist die digitale Plattform «eBeurkundung» beim Amt für Justiz. Die Plattform wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Informatik entwickelt, die technologische Basis lieferte das österreichische Tech-Unternehmen Iurio. Bei der Umsetzung habe man sich einerseits an den bewährten EU-Standards orientiert, andererseits wurde das System auch an die landesspezifischen Anforderungen angepasst. Martin Alge, Amtsstellenleiter des Amts für Justiz, erklärt, dass diese Anforderungen beispielsweise die Anbindung an die liechtensteinische eID für eine sichere Anmeldung, die Mandantenfähigkeit und logische Trennung zwi­schen Landesverwaltung und Notaren sowie die Berücksichtigung der nationalen Rechtsvorschriften waren.

Seit Januar können alle Bürgerinnen und Bürger Beurkundungen vollständig elektronisch durchführen, seit Anfang Mai stehen die Funktionen auch allen Notarinnen und Notaren zur Verfügung.  Es wer­de allerdings nicht zu einer «eBeurkundungs-Pflicht» kommen, die persönliche Beurkundung sei weiterhin möglich, erklärt Martin Alge: «Die eBeurkundung ist als zusätzliche Option gedacht, nicht als Ersatz. Niemand wird verpflichtet, diese Form zu nutzen.» Die neue Option solle mehr Flexibilität bieten, insbesondere für ausländische Kunden sei dies interessant, da für Beglaubigungs- und Beurkundungsakte kein Reiseaufwand mehr entstehe.

Die Notare wurden Ende April 2025 geschult, die Nutzungsanträge können seit Anfang Mai 2025 bei der Notariatskammer eingereicht werden, und die Plattform werde bereits von einigen Notaren genutzt, berichtet der Amtsstellenleiter. Die Nutzungsdauer sei so kurz, dass noch kaum Rückmeldungen vorliegen. «Die Rückmeldungen bei der Schulung Ende April waren jedoch positiv», freut sich Martin Alge. Besonders geschätzt werden die einfache Bedienung und die Zeitersparnis im Alltag: «Natürlich gibt es einzelne Anregungen zur Weiterentwicklung – das ist bei neuen Anwendungen ganz normal –, aber insgesamt war die Resonanz sehr gut und das Interesse sehr gross.»

Autorin: Corina Vogt-Beck, Wirtschaftregional

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