Verwaltung der Zukunft: Liechtenstein digitalisiert

aufklappen   Einklappen  
Event

Innovation Day 2023 zeigt digitale Reise der Oerlikon-Gruppe auf

Mitglieder der Standortinitiativen digital-liechtenstein.li und It-rockt haben am diesjährigen Innovation Day einen exklusiven Einblick in die digitale Reise der Industriefirma Oerlikon in Balzers erhalten.

Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedsunternehmen- und organisationen von digital-liechtenstein.li und It-rockt nahmen Ende Oktober am Innovation Day 2023 teil. Nach den ersten beiden Durchführungen bei Hilti und thyssenkrupp Presta war die Veranstaltung der Standortinitiative digital-liechtenstein.li dieses Mal bei Oerlikon zu Gast. Mitveranstalter war zum ersten Mal die Ostschweizer Standortinitiative it-rockt. Das sei kein Zufall, sagte Lothar Ritter, Boardpräsident von digital-liechtenstein.li, der gemeinsam mit it-rockt-Geschäftsführerin Eva Salvatore die Gäste begrüsste. «In unserem Strategiepapier Digitale Roadmap, welches bald in neuer Fassung erscheint, zeigen wir auf, dass wir noch enger mit den Standortinitiativen im Vierländereck zusammenarbeiten wollen, um die Digitalisierung in der gesamten Region voranzubringen».

Hub in München als Brainpower-Zentrale

Simon Kopf, Country President Schweiz und Liechtenstein bei Oerlikon Surface Solutions, und Christian Huber, Head des Digital Hubs von Oerlikon, nahmen im Anschluss das Publikum auf die digitale Reise des Unternehmens mit. Bereits 2018 habe der Verwaltungsrat entschieden, eine umfassende Digitalisierungsstrategie zu lancieren, um das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. «Wir nutzen aktiv das Potenzial der Digitalisierung, um ein digitales Unternehmen mit neuen datenbasierten Geschäftsmodellen, Lösungen und internen Prozessen zu werden», formulierten die beiden Redner die Vision der Oerlikon-Gruppe.

Ein entscheidender Schritt auf diesem Weg sei der Aufbau eines Digital Hubs gewesen, um die Digitalisierung systematisch und gruppenübergreifend anzugehen. Der Digital Hub ist in München im universitären Umfeld angesiedelt und beschäftigt aktuell bereits über 45 Mitarbeitende –Tendenz steigend. Die ersten Erfahrungen seien sehr positiv, sagte Christian Huber. Die Strategie fokussiert auf klar definierte Aufgaben, um die Digitalisierung von Produkten oder die Automatisierung von Prozessen zu unterstützen. Der Hub entwickelt Projekte unabhängig, dies aber von Beginn in enger Abstimmung mit der IT-Abteilung des Konzerns, damit eine nahtlose Implementierung möglich ist.

«Mit digitaler und automatisierter Auftragsabwicklung oder Geräteanbindung können wir die Effizienz steigern, qualitativ hochwertigere Prozesse aufbauen und Transparenz schaffen», fasste es Simon Kopf zusammen. Schlüsselbereiche in der digitalen Reise sind für die Oerlikon-Gruppe der Vertrieb, operative Aufgaben, die Forschung und Entwicklung sowie die Prozessautomatisierung. So hat die Oerlikon-Gruppe bereits mehr als 50 Softwareprogramme im Einsatz, um Routineaufgaben zu automatisieren, und spart dadurch jährlich tausende Arbeitsstunden. Ein erfolgreiches Beispiel dazu ist die interne Rechnungsstellung zwischen Ländergesellschaften der Oerlikon-Gruppe. Als weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung eigener digitaler Lösungen nannten die Redner ihre Plattform «myBalzers». Grössere Kunden können inzwischen ihre Bestellungen via dieser Plattform tätigen, was sowohl für den Kunden als auch für Oerlikon eine deutliche Effizienzsteigerung mit sich bringe und die Qualität der Bestellungen und damit verbundenen Prozesse deutlich erhöhe.  Wichtigstes Credo auf der digitalen Reise sei der Kulturwandel, betonte Christian Huber zum Abschluss. «Wir müssen lernen, dass Scheitern dazu gehört, um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern.»

Präsentationen von matchd, Aeternity und Google

Im Anschluss an die Digitalisierungsstrategie von Oerlikon präsentierten Innovationstreiber aus der Region ihre Lösungen. Michael Bernasconi zeigte auf, wie die St. Galler Standortinitiative it-rockt den Fachkräftemangel mit Hilfe der Vernetzungsplattform Matchd aktiv bekämpft. Die Plattform vernetzt abgehende Studierende im ICT-Bereich mit Unternehmen aus der Ostschweiz. Riccardo Baumgartner von Aeternity präsentierte aktuelle Anwendungsfälle, wie Unternehmen die Blockchain-Technologie nutzen, um beispielsweise Lieferketten transparenter zu machen oder Produktionsabläufe effizienter zu gestalten. Victor Bergmann von Google erklärte anschliessend, wie Künstliche Intelligenz bereits im täglichen Arbeitsleben eingesetzt werden kann, um Routineaufgaben effizienter und schneller zu erledigen – und berichtete über neueste KI-Anwendungsfälle von Google. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten eine Fülle von Anregungen aus dem Innovation Day mitnehmen und tauschten sich beim abschliessenden Apéro fleissig miteinander aus.

Newsletter abonnieren

Immer informiert über aktuelle Events, Workshops und News zur Initiative digital-liechtenstein.li

Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.